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08.09.2008
Smallcap-Investor: Inflationsrate sinkt im Dezember auf 3,x Prozent und nächstes Frühjahr auf 2,x Prozent – Teil 1


Smallcap-Investor: Inflationsrate sinkt im Dezember auf 3,x Prozent und nächstes Frühjahr auf 2,x Prozent – Teil 1

Das Inflationsgespenst geisterte in den letzten Wochen massiv durch die Medien. Wohl keine Zeitung hat nicht darüber berichtet. Als gut unterrichteter Leser wussten Sie natürlich schon längst vorher darüber Bescheid, denn der Inflationsanstieg ist ein zentrales Thema unserer Strategie und bringt uns immer wieder zum Thema Rohstoffe und hier insbesondere zu Gold und Silber zurück.

Die offiziellen Inflationszahlen werden aber in den nächsten Monaten deutlich zurückgehen und daher zu einer Entspannung führen und die Aktienmärkte weiter anfachen. Vorher könnte es aber noch ein wenig ungemütlich an den Aktienmärkten werden, besonders der September und Oktober sind dafür anfällig.

Warum wird die Inflationsrate wieder zurück gehen?

Haupttreiber der Inflation waren sicher Öl und Gas und auch andere Rohstoffe. Diese Produkte können bei der Inflationsberechnung kaum „modifiziert“ werden, da bei diesen Grundstoffen zB. unsere schon oft berichtete hedonische Berechnungsmethode (Stichwort - Qualitätsverbesserungen) nicht möglich ist.

Auch die „Geometrische Gewichtung“ sorgt für eine Abschwächung der Inflation. Bei dieser geometrischen Gewichtung wird ein Produkt, das teurer wird, einfach bei der nächsten Warenkorbanpassung niedriger gewichtet. Der Hintergrund dieser Überlegung ist, dass ein Produkt, das teurer wird, in Zukunft nicht mehr so oft bzw. nicht mehr gekauft wird. Ob das ein Besitzer einer Ölheizung aber genau so sieht, ist jedoch fraglich.

Beide, „Hedonik“ und „geometrische Gewichtung“, werden und haben schon in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Inflationsrate zu niedrig ausgewiesen wurde. Aber der wichtigste Punkt, warum die Inflation in den nächsten Monaten fallen wird, ist und bleibt der Rückgang beim Öl bzw. würde bereits eine Stagnation des Preises zu einer Entschärfung der Inflation führen.

Warum?

Die Inflation wird immer gegenüber dem Vorjahr gemessen. Wenn wir jetzt einmal den Ölpreis vom letzten Jahr und den von heuer vergleichen, sehen wir gleich, warum die Inflation so gestiegen ist.

An der Grafik sehen Sie, dass der Ölpreis von Juni bis September letzten Jahres bei rund 70 US$ pro Barrel war. Heuer war der Ölpreis im Juni und Juli aber bei über 130 US$ und das ist eine Steigerung von gut 85 % (US$- Veränderung zum Euro lassen wir hier einmal außen vor) und dieser Anstieg treibt natürlich massiv die Inflation an.

Die Grafik finden Sie unter folgendem Link: http://www.irw-press.com/dokumente/Inflation_bild1_2008.jpg

Wie wird es im Juni und Juli 2009 aussehen?

Hier wird natürlich dann die heurige Basis, also über 130 US$ pro Barrel als Vergleich herangezogen und sollte Öl nicht über 130 US$ pro Barrel notieren, wird der Öl-Effekt auf die Inflation bei 0 liegen oder sogar dafür sorgen, dass die Inflation positiv beeinflusst wird.

Warum wird die Inflation aber schon im Dezember sinken?

Im Dezember 2007 war der Ölpreis bei rund 90 US$ und daher ist die Divergenz zum aktuellen Preis des Rohöls deutlich niedriger. Deshalb wird auch die Inflation deutlich niedriger ausfallen.

Den nächsten Schub beim Öl gab es im März bis Mai diesen Jahres. Hier stieg der Ölpreis von rund 100 US$ pro Barrel im März auf über 120 US$ pro Barrel im Mai, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von rund 100 % war.

Wenn also das Öl im nächsten März bzw. Mai denselben preistreibenden Effekt haben sollte, müsste das Öl im nächsten Mai bei rund 240 US$ pro Barrel stehen. Was sich zwar prinzipiell mit meiner Langfristprognose für Öl (über 300 bzw. 400 US$) deckt, ich aber im nächsten Jahr noch nicht sehe.

Aufgrund dieses Basiseffektes wird die Inflation im nächsten Jahr nahezu sicher deutlich zurückkommen und alle Politiker und Wirtschaftsforscher werden sich auf die Schulter klopfen, dass alles wieder in bester Ordnung ist.

Doch ist wirklich alles in bester Ordnung - oder frisst uns nicht die Inflation trotzdem „die letzten Haare vom Kopf“?

Da auch bei uns die „Modifikationen“ der Inflationsmessung vorgenommen werden, (aber nicht so stark wie bei den Amerikanern) wissen wir, dass die tatsächliche Inflationsrate viel höher liegt als ausgewiesen wird.

Doch solange wir uns noch auf diesem Niveau der Inflation befinden, ist es nicht kritisch für das gesamte Währungs- und Finanzsystem!

Unser Geld wird zwar immer weniger Wert und wir verlieren rund 6 bis 10 % über die Inflation jedes Jahr.

Aber die wahre Gefahr der Inflation ist, wenn die Leute das Vertrauen in das „Geld“ verlieren.

Dann droht uns ein Kollaps des Systems, welche in einer Hyperinflation und einer Währungsreform wie in den Jahren 1920 bis 1923 endet!

Lesen Sie dazu in den nächsten Tagen mehr!

Kurs auf
Ihr
Joachim Brunner

Achtung: Joachim Brunner ist Berater des First Junior Zertifikates (WKN LS1JEX) und der PI global one (WKN 0A0636) und PI Value Growth (A07SP0). Es ist daher möglich, dass sich die in diesem Artikel beschriebenen Aktien in den Fonds/Depot bzw. dem dazugehörigen Index befinden.

Die kleine Einkaufsliste!

Hier habe ich eine kleine Einkaufsliste zusammengestellt, die Ihnen ein paar Ideen für eine gewinnbringende Zukunft liefern sollte. Ein paar dieser Aktien befinden sich bereits in unserem Musterdepot.

Öl – nach Korrektur - Kaufen!

Die erste Welle der Korrektur könnte jetzt abgeschlossen sein. Wir werden diesen Markt durch verschiedene Instrumente abdecken. Die risikoreichsten Papiere werden wahrscheinlich ein Optionsschein oder ein Mini-Future von der ABN werden. Auch sind Investments in mittelgroße Produzenten wie Gran Tierra (A0HNLY) interessant.

Weitere interessante Ölinvestments:

Baytex Energy Trust (WKN 912418) – Die Aktie ist ein Energy Trust, der Öl und Gas produziert. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 9,8 %. Potential durch steigenden Ölpreis!

Penn West Energy Trust (A0ET3J) – Der größte Energy Trust in Kanada (Marktkap. 18 Mrd.); Dividendenrendite derzeit 13,5 %

NAL Oil & Gas Trust (901560) – Auch ein Energy Trust aus Kanada mit einer Dividendenrendite von 12,5 %

Gold – auch hier wollen wir zuschlagen!

Mit den steigenden Aktienmärkten kommt auch das Gold leicht zurück! Wir wollen diese Chance nützen und dann im Bereich von US$ 800 bis 820 zuschlagen. Mini Futures oder auch Goldproduzenten sind interessant, allen voran Semafo!

PMI-Gold (WKN A0JMW7) – bei Finanzierung – klarer Kauf!

Wie bereits mehrmals besprochen, sollte PMI bei einer gelungenen Finanzierung gekauft werden. Die Finanzierung könnte in den nächsten 6 bis 9 Wochen abgeschlossen sein. Bitte unbedingt beobachten.

Crowflight (WKN 358036 ) – der nächste Nickelproduzent in Kanada!

Wir haben vor ein paar Tagen über den Abschluss der Hedgepositionen berichtet. Diese dienen dazu, den Kredit zu besichern. Damit wurden gut 50 % der zukünftigen Produktion verkauft. Es ist aber noch genug Spielraum, um von einem steigenden Nickelpreis zu profitieren. Wir werden in den nächsten Tagen hier zuschlagen, möchten jedoch noch die nächste Kursschwäche abwarten.

ZEOX (WKN A0MR50 ) – interessante Depotbeimischung!

Zeox ist erst seit ein paar Monaten bei uns gelistet, jedoch gibt es das Unternehmen schon seit 1997. Das Unternehmen baut gerade eine Zeolith-Produktion in den USA auf, dazu betätigt sich das Unternehmen im Bereich Nanotechnologie (Tensiden) und Natriumsulfat als Katalysator für die Zementindustrie.

VW - Put!

Trotz des leicht sinkenden Ölpreises werden die Automobilhersteller in dieser Umwälzungsphase zu den größten Verlierern zählen. VW konnte sich großteils dieses Trends noch entziehen. Das liegt vor allem an zwei Faktoren. Erstens durch die noch guten Ergebnisse und Verkaufszahlen (verbrauchsarme Fahrzeuge, Restrukturierung) und zweitens durch den Umstand, dass Porsche VW aufkauft. Doch Porsche wird nicht jeden Preis zahlen und ich denke, dass bei 200 Euro die Grenze sicher überschritten ist. Daher ist es sicher lohnenswert, auf fallende VW-Kurse zu spekulieren. Einen Rückgang bis auf 150 bis 160 Euro kann ich mir gut vorstellen. Wir überlegen daher einen Put-Optionsschein zu kaufen.

Weitere deutsche Aktien:

Triumph-Adler (WKN 749500 ) – unseren Musterdepotwert kann man derzeit zu Schnäppchenpreisen kaufen – das KGV für heuer liegt um die 5 und für das nächste Jahr um die 3,5! Billiger geht es eigentlich nicht mehr.

3U Holding (WKN 516790) – macht einen Strategiewechsel hin zum alternativen Energieerzeuger – die Aktie hat rund 0,70 Euro Cash pro Aktie, was ungefähr dem Aktienkurs entspricht.

Silicon Sensor (WKN 720190) – das Unternehmen hat sehr gute Unternehmenszahlen geliefert – das Halbjahresergebnis lag bei 0,64 Euro pro Aktie – der Kurs konnte sich daher ein wenig erholen. Wir haben die Aktie im letzten Herbst mit einem Gewinn von rund 60 % bei 16 Euro verkauft. Derzeit kann man die Aktie bei rund 7,2 Euro kaufen. Das ist viel zu billig.

Morgen gibt es den 2. von 3 Teilen des Berichtes über die Inflationssaga!

Dieser Teil des Berichtes war auch Inhalt der Präsentation "Aktienmärkte im Griff der Inflation", welcher letztes Wochenende auf der Anlegermesse IAM in Düsseldorf gehalten wurde!

Die vollständige Präsentation über "Aktienmärkte im Griff der Inflation" finden Sie unter folgendem Link: http://www.irw-press.com/dokumente/Vortrag_IAM_2008.pdf

Aussender: Smallcap-Investor


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